Geld im Alltag zu sparen, ist nicht immer leicht. Es traf mich heute Morgen wie der Blitz, als ich das Radio im Auto anmachte und die Durchsage kam, dass diese Woche die Spielküche beim schwedischen Möbelhaus für 49,99 EUR anstelle der 89,99 EUR im Angebot sei.
Und warum betraf mich das? Weil ich genau diese Spielküche vor 2 Wochen als Geschenk für den nächsten Monat gekauft habe. Ja, das ist ärgerlich und war leider nicht das erste Mal dieses Jahr, dass ich ein Angebot nicht genutzt habe.
Zu Beginn des Jahres wurde ein neues Bett fällig. Natürlich habe ich in mehreren Möbelhäusern Betten verglichen und ein ordentliches ausgesucht.
Nochmal 2-3 Nächte das ganze überschlafen und dann gekauft. Und auch hier kam nach ca. 3 Wochen im wöchentlichen Angebotsblatt die Ernüchterung, dass genau dieses Bett 1:1 für ca. 300 EUR weniger im Angebot war.
Dies zeigt mal wieder, dass man mit etwas Geduld viel Geld im Alltag sparen kann.
Welche Möglichkeiten es noch gibt, um Geld im Alltag zu sparen, habe ich hier einmal in einem 10-Punkte-Plan zusammengefasst.
1. Bargeld anstelle von EC-Karten
Die Verlockung eine EC-Karte anstelle von Bargeld zu verwenden ist natürlich sehr groß. Die EC-Karte ist ja auch sehr praktisch. Man kann kaufen, kaufen, kaufen, ohne dass man auf irgendetwas Rücksicht nehmen muss. Und genau das ist die Gefahr bei einer EC Karte, denn somit verliert man leicht den Überblick und kauft oftmals mehr als man eigentlich möchte.
Hat man jedoch nur Bargeld dabei und lässt die EC Karte daheim, so kann man nur so viel Geld ausgeben wie man aktuell bei sich trägt.
Man kommt also erst gar nicht in die Versuchung noch irgendwas extra zu kaufen, was man am Ende vielleicht auch überhaupt nicht benötigt.
Von daher gilt, wenn ich nur so viel Geld ausgeben kann, wie ich bei mir trage, komme ich nicht in die Versuchung mehr auszugeben als ich mir aktuell vielleicht leisten könnte.
2. Wochenbudget festlegen
Damit man mit dem Bargeld in der Tasche auch gut über die Runden kommt, sollte man sich eine Art Wochenbudget festlegen. Geht man z.B. täglich mittags in die Kantine oder in den Supermarkt, kann man hier schon mal Abstriche machen.
Das mag auf den ersten Blick etwas kleinlich klingen, aber schauen wir uns doch mal ein reales Beispiel an. Das Mittagessen in der hiesigen Kantine inkl. Getränk kostet 5 EUR. Ich kenne Kollegen, die dort täglich verkehren und auch täglich 5 EUR zahlen.
5 EUR für ein Mittagessen mit Getränk klingt nicht viel. Aber wenn wir das Ganze mal zusammenrechnen belaufen sich die wöchentlichen Kosten auf 25 EUR(bei einer 5 Tage Arbeitswoche). Das sind im Monat bei ca. 23 Arbeitstagen schon mal 115 EUR.
Aufs ganze Jahr gerechnet kommen wir hier schon auf 1.380 EUR allein für Mittagessen. Wenn wir jetzt anstelle der 5 EUR nur 2,50 täglich ausgeben, haben wir uns schon mal genug Geld für einen schönen Jahresurlaub angespart.
Ich lege mir z.B. ein Wochenbudget von 5 EUR pro Woche fürs Mittagessen auf Arbeit fest. Also 1 EUR pro Tag. Zugegeben gelingt es mir nicht immer dies so einzuhalten, aber es diszipliniert einen genau aufs Geld zu achten. Wenn ich jetzt noch meine EC-Karte daheim lasse und mir nur 5 EUR für die gesamte Woche einstecke, bin ich regelrecht gezwungen mich an dieses vorgegebene Budget zu halten. Andernfalls fällt das Mittagessen an einem Tag eben aus.
Ich setzte das ganze so um, dass ich mir entweder Essen von zu Hause mitnehme, was ich so oder so für privat benötige, oder aber anstelle in der Kantine zu essen mir etwas im Supermarkt um die Ecke hole. Dort kenne ich natürlich auch die Preise der gängigsten Produkte und weiß welche Zusammenstellung ich für 1 EUR bekomme. Ein fertiger Fleischsalat + Brötchen reicht zum Mittag auch mal.
3. Essensplan aufstellen
Jeder kennt es, man geht Lebensmittel einkaufen, ohne sich vorher Gedanken darüber gemacht zu haben, was man die nächsten Tage eigentlich so essen möchte. Das Resultat ist dann meist, dass man viel mehr kauft, als man eigentlich wollte und im schlimmsten Fall sogar einen teil der Lebensmittel gar nicht verwendet und diese dann im Müll landen.
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12,06 € (von 25. Dezember 2024 08:51 GMT +01:00 - Mehr InformationenProduct prices and availability are accurate as of the date/time indicated and are subject to change. Any price and availability information displayed on [relevant Amazon Site(s), as applicable] at the time of purchase will apply to the purchase of this product.)Das muss nicht sein. Mit einer genauen Planung, was man die nächsten Tage essen möchte, lässt sich beim Einkaufen Geld im Alltag sparen und man verschwendet weniger Lebensmittel. Ich kenne das Problem auch jede Woche. Man will heute Abend noch Lebensmittel einkaufen und setzt sich gefühlt 15 Minuten vor dem Einkauf hin und macht sich schnell eine Einkaufsliste. Beim Einkaufen nimmt man dann immer mehr Lebensmittel mit, als man eigentlich wollte.
Durch eine genaue Wochenplanung lässt sich dieses Problem beheben. Für alle die, wie auch ich nicht wissen, was sie Essen sollen, empfehle ich einfach mal ein paar Gerichte für die Zukunft auf einen Zettel zu schreiben. Vorzugsweise kann man sich auch per App ein Sammelsurium von Gerichten inkl. den benötigten Zutaten zusammenstellen. Vor dem Einkauf wählt man dann einfach die Anzahl der Gerichte für die nächsten Tage aus und kauft die benötigten Zutaten.
4. Keine Sparmenüs im Fast Food Restaurant
Oh ja, ich gebe es zu, ich esse gerne Fast Food. Wenn es nicht gerade die selbst gemachten Burger zu Hause sind, dann geht es auch mal zu einem der hiesigen Fast-Food-Restaurants um die Ecke.
Es klingt immer so einfach das Maxi Sparmenü zu nehmen, aber mit der Auswahl an einzelnen Burgern und einem kleinen Getränk spart man wesentlich mehr. Meist ist sogar der ein oder andere Burger gerade im Angebot.
Dieses Vorgehen sieht man aber nicht nur in Fast-Food-Restaurants, sondern auch häufig beim Einkaufen im Supermarkt. Fertigprodukte oder fertige Zusammenstellungen einzelner Produkte sind häufig teurer als die einzelnen Produkte selbst. Es ist klar, dass es komfortabler ist, sich das fertig belegte Toast-Sandwich aus der Plastik Packung für 2,79 EUR aus dem „ToGo“ Regal zu holen. Aber wenn ich mir eine Packung Toast, Wurst, Salat und noch eine Soße einzeln kaufe, kann ich mir damit erstens viel mehr belegte Sandwich machen und zweitens komme ich damit auch wesentlich kostengünstiger.
5. Cashback nutzen(Geld zurück)
Noch nie was von Cashback gehört? Cashback sind meist Aktionen von Produkt-Herstellern die eine „Geld-zurück-Garantie“ beim Kauf ihrer Produkte in einem gewissen Zeitraum anbieten. Häufig sind hier Lebensmittel-Hersteller am Zuge ihre neuen Produkte am Markt zu testen. Man bekommt vom Hersteller also bei Vorlage des Kassenbons den vollen Preis für das jeweilige Produkt erstattet.
Es gibt aber auch Cashback Aktionen, bei denen man nur einen Teil seines Betrages zurückbekommt. Meist in Form von Gutscheinen für unterschiedliche Online-Shops.
Von daher vor dem Einkaufen einfach mal im Internet informieren, ob nicht gerade für das benötigte Produkt so eine Aktion läuft.
6. Auf Vorrat kaufen
Butter kostet nun schon knapp 2 EUR. Verrückt, oder?
Hätte man Anfang des Jahres sich das Tiefkühlfach mit Butter voll gemacht, müsste man heute nicht so viel dafür ausgeben.
OK, das war ein blödes Beispiel. Aber worauf ich hinaus möchte ist, dass wenn man Produkte, die lange haltbar sind oder sich lange haltbar machen lassen (z. B. durch Einfrieren) im Angebotspreis zu großen Mengen einkauft, auch hier Geld sparen kann.
Zugegeben, niemand wird sich das gesamte Tiefkühlfach mit Butter füllen, aber warum nicht das besonders günstige Duschgel gleich für 12 Monate im Voraus kaufen? – benötigt wird es doch so oder so.
Aber auch bei saisonalen Produkten wie bestimmte Gemüse- oder Obstsorten im Sommer lohnt sich häufig der Kauf auf Vorrat. Diese lassen sich durch Einkochen oder einfrieren auch lange haltbar machen.
7. Gebraucht kaufen
Ein neuer Rasenmäher wird fällig? Na dann ab in den nächsten Baumarkt… Moment da war doch was? Richtig wir wollen Geld sparen!
Zugegeben neue Produkte haben ihren Reiz, aber es gibt Produkte die kann man getrost gebraucht zu kaufen. Warum in den Baumarkt fahren, wenn vielleicht der Nachbar 5 Häuser weiter gerade am Ausziehen ist und seinen Rasenmäher in seiner zukünftigen Mietwohnung nicht mehr benötigt.
Ein Blick in die gängigsten Kleinanzeigen Portale schont den Geldbeutel. Zusätzlich gibt es auch in den großen sozialen Netzwerken auch für die meisten deutschen Städte „An- und Verkaufsgruppen“. Auch hier lohnt sich der Blick oder sogar mal die nette Nachfrage, ob nicht jemand das gesuchte Objekt gerade zum Verkauf hat.
8. Kreditkarten sind Tabu
Ist das nicht toll? Ich kaufe mir heute einen Fernseher und muss diesen erst nächsten Monat bezahlen.
Das ist nur einer von vielen Vorteilen einer Kreditkarte. Klingt verlockend und viele nutzen dies auch monatlich ordentlich aus. Ich merke hier gar nicht wie viel Geld im Alltag somit flöten geht.
Genau hier liegt das Problem. Wir kaufen und kaufen auf Kredit und wundern uns das im Folgemonat auf einmal die großen Kosten auf uns zukommen. Von daher sollte man den Einsatz von Kreditkarten im Alltag meiden. Der Grund hierfür ist, wenn man nicht sofort zahlt und aktiv sieht wie das Geld von seinem Konto weg ist, merkt man auch nicht umgehend wie viel Geld man eigentlich ausgibt bzw. noch ausgeben kann. Man verliert also schnell den Überblick.
Ich selbst habe eine Kreditkarte, aber nur aus dem Grund da ich früher häufiger Urlaub in den USA gemacht habe. Ansonsten benötige ich die Kreditkarte heute nicht mehr.
9. Nicht sofort kaufen
Das Beispiel am Anfang dieses Artikels hat, glaube ich, klar und deutlich gezeigt, dass man mit dieser Regel Geld im Alltag sparen kann. In dem man geduldig ist und für seine Investitionen auf die jeweiligen Angebote wartet.
Im Schnitt sind bestimmte Produkte alle 4 – 6 Wochen im Angebot. Wer also eine größere Anschaffung wie z.B. ein Möbelstück vor sich hat, sollte abwarten und die wöchentlichen Angebote prüfen.
10. Antizyklisch kaufen
Der letzte Punkt in der Liste ist das antizyklische Kaufen von Produkten. Man kennt es nur zu gut, der Sommer steht vor der Tür und die Badesachen vom letzten Jahr passten nicht mehr, oder wollten so oder so schon längst erneuert werden. Warum also nicht die Badesachen im Winter kaufen, wenn die Nachfrage für solche Produkte geringer ist.
Winterreifen sollte man also im Hochsommer kaufen und Gartenmöbel eher im Winter.
Ein neues Auto muss her? Dies sollte man möglichst Anfang des Jahres kaufen.
Warum? Weihnachten und Silvester liegen hinter einem und die Geldbeutel sind daher meist leer.
Zudem stehen die nächsten Modelle bereits zur Auslieferung beim Automobilhersteller bereit und die Autohäuser benötigen Platz.
Eine schöne Auflistung, welche Produkte man wann kaufen sollte habe ich beim Geldbericht gefunden.
Fazit
Es zeigt sich, dass man mit Disziplin und genauer Planung viel Geld im Alltag sparen kann.
Das geht natürlich nur, wenn man sich selbst kontrolliert und sein Verhalten stark anpasst.
Ich ertappe mich auch immer wieder wie ich gegen diese Regeln verstoße, aber mit der Zeit bekommt man das schon in den Griff.
Wie sieht euer Kaufverhalten im Alltag aus? Kauft ihr auch häufig unnützes zeug oder könnt es nicht abwarten bis euer Produkt im Angebot ist?
Über Kommentare freue ich mich wie immer.
Gerade Tipp 9 ist echt hilfreich für mich! Wenn ich etwas „haben will“, mache ich meistens ein Foto davon und kaufe es nicht direkt. Ich vergleiche das Produkt erst einmal und warte etwas ab. Nach einiger Zeit sehe ich das Foto wieder an – und meistens bin ich mir dann schon sicher, dass ich es gar nicht benötige oder schon genug ähnliches daheim habe.
Gerade gebrauchte Möbel sind in der heutigen Überflussgesellschaft kaum noch etwas wert – meine liebsten Stücke habe ich sogar ganz umsonst bekommen und habe nur Benzingeld ausgegeben um es abzuholen. 🙂 Kleinanzeigen und Co. lohnen sich da wirklich!
Hallo,
da sind einige wirklich interessante Tipps dabei.
Ich selbst benutze schon seit Jahren keine EC-Karte mehr und es stimmt: Ich gebe seitdem viel weniger Geld aus. Was das Budget betrifft gebe ich Dir auch recht. Ich habe selbst einen Artikel dazu veröffentlicht und lebe nach dem Drei-Schritte-Budget(Hier kannst Du ihn Dir mal anschauen: http://www.eximum.de/2017/10/01/vermoegen-aufbauen-mit-wenig-geld-das-persoenliche-budget/). Es funktioniert hervorragend!
Was mir gar nicht klar war ist die Sache mit den Sparmenüs unter Punkt 4. Ist aber logisch wenn ich genauer darüber nachdenke.
Alles in allem ein guter und hilfreicher Artikel den man lesen sollte, wenn man nach Ideen zum sparen im Alltag sucht!
Viele Grüße,
Thilo
Hallo Thilo,
danke für die tollen Worten.
Ja zu Punkt 4 sei gesagt das man hier bei den Aktions Produkten einzeln wesentlich besser davon kommt.
Ich habe den Punkt „später kaufen“ diese Woche wieder ordentlich ausgenutzt. Das Handy meiner Frau gab den Geist auf und es musste ein neues her. Rausgesucht hatten wir uns das Honor 8. Das war am Montag im Angebot für 223 EUR. Montag ging ihr altes aber noch. Dienstag war das Angebot vorbei und ihr Handy defekt. Wir haben dann die örtlichen Elektro Märkte abgeklappert. Beim „großen Doppel M“ gab es das ganze für 299 EUR, beim „xPert“ sogar noch überteuerter für 349 EUR.
Freitag Abend ging das ganze dann wieder ins Angebot und wir konnten für 211 EUR zuschlagen. Das warten hat sich also gelohnt.
Ich verstehe nicht wieso so viele Leute ihr hart verdientes Geld in überteuerten Elektromärkten lassen, anstelle zu vergleichen und ab zu warten.
Gruß Steven
Vieles davon, setze ich bereits um.
Danke für die tollen Tips. Sie passen zu meinem Weg zu Minimalist.😊
In Ergänzung zu den vielen hilfreichen Tipps möchte ich noch einen weiteren Punkt anfügen. Ich habe den Tipp vor über 20 Jahren im Radio gehört und befolge ihn noch heute.
Wenn man sparen, also Geld zur Seite legen möchte muss dies anfangs Monat wenn das Konto noch voll ist geschehen da Ende des Monats meistens dich nichts mehr übrig bleibt.
Einen Tag nachdem das Gehalt auf mein Konto überwiesen wird, transferieren ich einen gewissen Betrag per Dauerauftrag auf ein anderes Konto das nur für spezielle, ausserordentliche Anschaffungen angerührt wird.
Ich kann mir somit seit Jahren jeweils einen Urlaub oder einen Städte tripp gönnen.
Hallo Beate,
vielen Dank für dein Kommentar.
Ja da gebe ich dir recht, so handhabe ich das auch. Direkt am 1. jeden Monats geht über einen Dauerauftrag eine Gewisse Spar-Summe von meinem Girokonto aufs Tagesgeldkonto.
Somit komme ich erst gar nicht in Versuchung.
Viele Grüße
Mir hilft das Mantra (!?)
BRAUCH ich das jetzt?
Brauch ICH das jetzt?
Brauch ich DAS jetzt?
Brauch ich das JETZT?
Wenn ich mit der EC Karte bezahle, dann verliere ich schnell den Überblick. Bei meiner Bank kann ich Kostenlos Unterkonten erstellen und da habe ich dann immer mein Budget aufgeteilt. Immer nach Angeboten schauen und dann den Wochenplan für das Essen drum rum bauen, dass spart so viel Geld! Wenn man sich unsicher wie man mit seinen Finanzen umgehen soll, kann eine Beratung vielleicht auch hilfreich sein.
Hallo, Danke für den Beitrag. Hat wirklich Spass gemacht zu lesen, gerne mehr davon 🙂