Ich habe nun seit knapp einem Jahr einen ETF Sparplan.
Im September 2016 war ich mal wieder auf der Suche nach einem neuen Tagesgeldkonto. Mein bisheriger Anbieter war mal wieder im Zinsbereich, wie so viele andere auch, gesunken.
Es musste also ein neues Tagesgeldkonto her, denn so hatte ich das in der Vergangenheit auch immer gemacht. Kontoanbieter verglichen, neues Konto eröffnet und weitergemacht.
Das Ganze war für mich aber nichts Neues, da ich bisher auch immer gerne Tagesgeld-Hopping betrieben habe. Sprich das Geld lag immer bei einer Bank, bei der ich mehr Zinsen bekommen habe als auf meinem Girokonto. Ein Festgeldkonto wollte ich nie, denn ich wollte flexibel sein.
Da die Tendenz der letzten Jahre im Bereich der Tagesgeld-Konten eher nach unten tendierte, war ich auf der Suche nach einer Alternative. Viel Auswahl bleibt da leider nicht.
Neben Festgeldkonten, bei denen die Konditionen auch nicht wirklich berauschend waren und man das Geld für eine feste Dauer anlegen muss, ohne während der Laufzeit einen Zugriff darauf zu bekommen, gab es für mich dann nur noch den Schritt in den Wertpapier Markt.
Mit Einzelaktien bzw. Fonds im Bereich der „neuen Märkte“ hatte ich Ende der 90er, aufgrund falscher Beratung eher schlechte Erfahrungen gemacht. Für mich war also klar, wenn ich nochmals in diesem Bereich investiere, dann ohne Berater und nur mittels eigenem Wissen und eigener Risikobewertung.
Firmen-Aktien, Gold oder gibt es da noch was anderes?
Bevor nun aber der erste Schritt in Richtung Depot und Börse gemacht wurde, informierte ich mich erst einmal umfassend mit dem Thema und machte auch für mich selbst eine Risikoanalyse.
Zur Frage standen hier „Wie viel Geld möchte ich Investieren und somit ggf. bei falsche Anlage riskieren?“ und natürlich „Wie Risikobehaftet möchte ich Investieren?“.
Möchte ich wirklich täglich den Verlauf einer Aktie verfolgen und schnell agieren oder bin ich eher der Typ der mal wöchentlich vorbeischaut was so im Depot passiert ist?
All diese Fragen mussten vorher erst einmal beantwortet werden.
Ich informierte mich also über mögliche Anlagen. Gold oder sonstige Ressourcen vielen raus. Einzelne Unternehmensaktien oder Optionen waren für mich auch irgendwie nicht das Richtige (zu wenig Erfahrung und zu viel Zeitinvestition).
Wie gesagt, ich war blutiger Anfänger.
Für mich blieb also das einzig Sinnige die ETF Fonds. Das Risiko war hier geringer als bei den übrigen Optionen und für mich irgendwie für den Einstieg einfacher.
Ein Depot muss her, mit ETF Sparplan.
Da zum Wechsel des Tagesgeld-Kontos zur Consorsbank auch ein kostenloses Depot angeboten wurde, habe ich dann den Schritt gewagt und eines eröffnet.
Der Vorteil bei der Consorsbank war auch, dass hier kostenfrei verschiedene ETFs über einen Sparplan angeboten werden. Und das schon ab 25 EUR mindest-invest.
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Als monatliche Summe für die Investierung über den ETF Sparplan wählte ich 75 EUR. Die taten mir nicht weh und für den Einstieg fand ich das auch OK.
Das einzige, was mir jetzt noch fehlte, waren passende ETF Fonds. Hierbei habe ich mich über Finanz-Foren und Blogs einfach informiert, was es da so gibt und auf was man da so achten sollte.
Meine Wahl fiel, wie auch bei vielen anderen Anfängern, auf einen Fonds im Bereich der Emerging Markets(Schwellenländer – ETF127) und den MSCI World Index(Industrienationen – ETF110).
Beide ließen sich kostenfrei bei der Consorsbank über einen Sparplan abwickeln.
Die 75 EUR monatlich habe ich dann in 25 EUR für den EM Fonds und 50 EUR für den MSCI World aufgeteilt.
Wenn du wissen möchtest, welche ETFs ich heute im Sparplan habe und wie viel ich monatlich investiere, dann schau dir doch mal diesen Artikel an: Juli 2021 – Urlaub, Blog-Einnahmen und P2P Kredite
Wie hat sich das Depot entwickelt?
Ein gutes Jahr mit dem ETF Sparplan ist nun vorbei.
Wie verlief das ganze nun? Gewinn oder Verlust?
Ich würde sagen für den Anfang bin ich mit dem aktuellen Stand von 3,23 % erst einmal zufrieden. Es sind zumindest schon einmal mehr als die 1 % die ich auf das Tagesgeld-Konto bekommen habe. Und das ist schon was. Der Zeitaufwand für das Depot blieb im Rahmen und nachjustieren musste ich auch nicht wirklich.
Natürlich wird der Börsen Profi jetzt sagen „hättest du in XY anstelle von ZZ investiert, dann hättest du jetzt x Prozent rausgeholt“ aber so was weiß man eben als Anfänger nicht.
Ich bin dennoch froh diesen Schritt gemacht zu haben und werde natürlich versuchen das monatliche Investment und somit auch das Depot schrittweise zu vergrößern.
Wie sieht das ganze bei euch aus?
Habt ihr ein Depot oder spielt mit dem Gedanken eines zu eröffnen.
Habt ihr Anreize oder Verbesserungsvorschläge für mein Depot? Dann immer her mit euren Kommentaren.
Neben dem ETF Depot bin ich heute auch in andere Anlageklassen wie z.b. P2P Krediten investiert. Näheres dazu findest du hier auf meinem Blog.
Sehr guter Beitrag. Ich hoffe, dass ihn viele junge Menschen lesen. Investieren ist das bessere sparen. Fondsinvestments sind für 80 % der Anleger genau die richtige Alternative.
Kleine Sparbeiträge, breite Diversifikation und große Flexibilität!