Was ist die finanzielle Freiheit?
Finanzielle Freiheit? Hiervon träumen viele Menschen.
Wie? Du hast noch nichts von der finanziellen Freiheit gehört? Dann versuche ich dich mal mit diesem Artikel etwas abzuholen.
Die finanzielle Freiheit hat für viele Menschen eine unterschiedliche Bedeutung. Für einige ist es der Traum, ohne Geld leben zu können. Damit meine ich jetzt nicht die Abschaffung des Papiergeldes durch EC-Karten, digitale Währungen oder sonstige elektronische Zahlungsmittel. Es geht eher in die Richtung sein Leben so zu gestalten, als würde Geld erst gar nicht existieren.
Sich eben finanziell freizumachen und einen alternativen Lebensweg zu bestreiten, bei dem man ohne Geld oder mit nur sehr wenig auskommen kann.
Mit dem obersten Ziel, nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu arbeiten und danach gar nichts mehr zu machen, bzw. nur noch das zu tun, worauf man wirklich Lust hat.
Für andere wiederum hat die finanzielle Freiheit folgende Bedeutung.
Es heißt nichts weiter, als dass man seine finanziellen Ausgaben durch alle Einnahmen, die man passiv, sprich, ohne dass man dafür im arbeitstechnischen Sinne eine Gegenleistung erbringt, bedienen kann. Viele wollen die finanzielle Freiheit um nicht mehr Arbeiten zu müssen.
Und genau das ist der Ansatz, über den ich in diesem Artikel berichten möchte.
Finanzielle Freiheit bedeutet im Allgemeinen, genügend Ersparnisse, Investitionen und Bargeld zur Verfügung zu haben, um sich den Lebensstil zu leisten, den wir für uns selbst und unsere Familien wollen.
Zahlen bitte!
Die Erklärung war etwas verwirrend? Dann kommen wir mal zu einem kleinen Rechenbeispiel.
Wir nehmen an ihr habt folgende monatliche Ausgaben
- 130 EUR Versicherungen
- 470 EUR Miete
- 180 EUR Nebenkosten (Gas, Wasser, Strom, Müllgebühr etc.)
- 30 EUR Telefon/Internet
- 200 EUR Lebensmittel
- 150 EUR Sonstiges (Klamotten etc.)
Macht insgesamt: 1.160 EUR an monatlichen Ausgaben.
Das ist genau die Summe, die ihr durch ein passives Einkommen erreichen müsstet. Nicht gerade wenig, aber es sollte machbar sein.
Im Umkehrschluss heißt dies, man müsste Möglichkeiten finden, durch die man jeden Monat diese Summe oder mehr bekommt, ohne dass man täglich auf die Arbeit geht. Das Einkommen, welches man durch seinen Job verdient ist, schließlich ein aktives Einkommen.
Doch wie kann man sich ein passives Einkommen aufbauen, vom dem man auch leben kann?
Es kommt neben dem Beruf auch auf andere Faktoren an, wie man beispielsweise mit seinem Ersparten umgeht und wie viel man pro Monat bei Seite legt.
Wie erreiche ich die finanzielle Freiheit?
Der Schlüssel hierzu ist wie bereits erwähnt das passive Einkommen.
Passives Einkommen ist Geld, das ohne andauernde aktive Arbeit verdient wird, nachdem man zuvor Geld, Arbeit und Zeit aktiv investiert hat.
Kurz gesagt man hat ein einmaliges Investment und kann davon dauerhaft leben.
Eine klassische Einkommensquelle für passives Einkommen sind Zinsen auf dem Bankkonto.
Nehmen wir nun unsere monatliche Summe von 1.160 EUR, die wir allein durch Zinsen auf einem Tagesgeldkonto bei 1 % mit monatlicher Zinszahlung erwirtschaften möchten, müssten wir ca. 1.393.000,00 EUR auf diesem Tagesgeldkonto anlegen.
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Und selbst diese Summe würde nicht reichen, da bei den Zinsen auch noch Steuern fällig sind und die aktuelle Zinspolitik im Kontenbereich eher nach unten tendiert.
Das Geld aufs Giro- oder Tagesgeldkonto zu legen, ergibt hier also wenig Sinn. Man muss das Geld investieren, aber sinnvoll. Dennoch sollte man nicht alles in einen Topf werfen, sondern sich einen genauen Finanzplan erstellen, wo und wie viel Geld man investiert.
Investieren
Bei einer Investition gibt es zwar mehr Zinsen, aber der Risikofaktor ist auch höher, das investierte Geld zu verlieren.
Man sollte also nicht alles auf ein Pferd setzen, sondern seine passiven Einkommensquellen streuen.
Alternativen zum Tagesgeld wären z.b. ein Depot mit ETFs oder Aktien. Auszahlungen von Dividenden aus Aktien sind natürlich ebenfalls eine Quelle für passives Einkommen.
Exzellent finde ich die Möglichkeit über den allseits beliebten ETF-Sparplan monatlich zu investieren. Dabei ist sehr gut zu sehen, wie von Quartal zu Quartal die Ausschüttungen langsam aber sicher wachsen.
Alternativen zum Aktienmarkt
Eine Alternative zum direkten Investieren am Aktienmarkt wäre auch Wohneigentum zu vermieten. Die Mieteinnahmen investiert man dann wieder am Aktienmarkt mit einer breiten Streuung, um eine hohe Rendite pro Jahr zu erwirtschaften.
Dies setzt natürlich das bereits erworbene Wohneigentum voraus. Wenn man dieses Wohneigentum nicht bereits mit einer höheren Summe erworben hat oder vererbt bekommen hat, hat hier also schlechte Karten. Aktuell sind die Immobilienpreise auf einem Allzeit-Hoch und je nach Lage nicht mehr erschwinglich.
Es gibt aber auch weitere Möglichkeiten für ein passives Einkommen.
- Der verkauf von E-Books oder gedruckten Büchern im Selbstverlag.
- Vertrieb eines online Videokurses.
- Geld gegen hohe Zinsen verleihen über sogenannte P2P Plattformen.
- Dauerhafte Vermietung von Gegenständen wie Werkzeug & Co.
Die sind nur einige Beispiele wie man sich ein weiteres Standbein aufbauen kann und somit weiteres Geld zur Investition in die finanzielle Freiheit zur Verfügung hat.
Wenn du dich für eine Anlage in P2P Krediten interessierst, gibt es aktuell auf folgenden Plattformen ein paar Sonderkonditionen für dich.
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Weitere tolle Beispiele zum Aufbau eines passiven Einkommens gibt es auch hier:
5 Tolle Ideen für passives Einkommen 2019
Fakt ist, man muss das Geld investieren.
Das Geld muss für uns „arbeiten“.
Wenn das Geld nur aufs Tagesgeldkonto bei 0,3 % Zinsen abgelegt wird, frisst die Inflation den Gewinn und die Anlage gleich mit. Diese Wahl wäre also eher kontraproduktiv.
Damit so ein Investment auch möglich ist, muss man schauen, dass die monatlichen Ausgaben auf ein Minimum reduziert werden und man kontinuierlich monatlich Geld für seine Investitionen zur Seite legt.
Fazit
Möglichkeiten gibt es viele.
Wichtig ist eine gute Streuung seiner finanziellen Mittel und sich nicht nur auf eine Sache zu verlassen.
Langfristig gedacht eignet sich vor allem passives Einkommen aus Kapitaleinkünften wie beispielsweise Dividenden, Zinserträge und Mieteinnahmen für ein Leben in finanzieller Freiheit.
Ebenso ist auch der persönliche Lebensstandard von großer Bedeutung. Wer monatlich mit unter 2.000 EUR zum Leben auskommt, wird die finanzielle Freiheit eher erlangen als eine Person, die monatlich über 3.000 EUR oder mehr zum Leben benötigt.
Für mich bedeutet es finanziell frei zu sein, wenn der Break-even Point erreicht wird, an dem sich meine monatlichen Ausgaben durch komplett passive Einnahmen, wie z.B. Zins- und/oder Mieteinkünfte oder Dividenden abdecken oder sogar überschreiten. Das ist aber ein sehr langer Weg.
Wie sieht eure Planung zur finanziellen Freiheit aus?
Oder habt ihr diese schon erreicht?
Moin Steven,
ich erziele Einnahmen aus einigen der genannten Möglichkeiten. Passiv ist das alles auch immer nur bedingt. Da lässt sich lange drüber streiten. Wichtiger ist für mich ein anderer Punkt, den du ansprichst: Verlasse dich nicht au einen Einkommensstrom!
Eine möglichst breite Streuung finde ich extrem wichtig.
Meine Gedanken zur finanziellen Freiheit habe ich hier niedergeschrieben:
https://www.freakyfinance.net/2016/11/03/mein-weg-in-die-finanzielle-freiheit/
Erwirtschaftest du über einen längeren Zeitraum 12 – 15% Rendite pro Jahr am Aktienmarkt?
Beste Grüße
Vincent
Hallo Vincent,
nein ich erwirtschafte keine 12 – 15% am Aktienmarkt. Aber möglich ist das dennoch mit sehr risikoreichen Anlagestrategien.
Ich investiere bisher nur in 2 ETFs über einen Sparplan. Für riskantere Anlagen bin ich derzeit nicht zu haben 🙂
Hallo Steven,
mir persönlich geht es nicht in erster Linie um das Erreichen der finanziellen Freiheit. Bin auch nicht sicher, ob ich diese jemals erreiche. Ein wichtigerer Antrieb für mich ist die Reduzierung der Abhängigkeit von einem Arbeitgeber. Da kann immer etwas passieren. Ein gewisser finanzieller background (und sei es auch einfach nur ein kleines Vermögenspolster) gibt da ungemeine Sicherheit. Die aus dem Vermögen kommenden Einnahmen verbessern die eigene Einkommenssituation auch noch und bringen uns weiteren Spielraum.
Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
ja das ist richtig. Selbst wenn man die komplette finanzielle Freiheit nicht erreicht, ist es für den ein oder anderen schon ein Ziel, weniger zu Arbeiten und den finanziellen ausgleich über das passive einkommen zu generieren. Ich denke das man es Schrittweise betrachten muss.
Ich habe mich damals schon gefreut als ich jeden Monat über Zinseinkünfte alleine die Kosten für mein Bankkonto gedeckt hatte.
Gruß Steven
Was an dieser Stelle häufig vergessen wird: ENTNAHME DES VERMÖGENS! Alle möglichen Berechnungen gehen immer davon, dass das Vermögen für die Nachkommen (oder für den Staat?!) erhalten bleibt. Doch wozu das eigentlich? Wenn ich z.B. 480.000 € angespart habe und monatlich 2.000 € benötige, kann ich 20 (!) Jahre lang davon leben, ohne ein einzigen Handschlag tun zu müssen und ohne das Risiko einer Kapitalanlage einzugehen. (Lediglich die Inflation ist nicht berücksichtigt und schlägt im Zweifel gnadenlos zu)