Fehler in Unternehmen passieren, da sage ich nichts. Aber wenn man über einen längeren Zeitraum aus den Fehlern nichts lernt und diese endlich behebt, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Kunden einem den Rücken kehren.
Leider habe ich bei meiner bisher renditestärksten P2P-Plattform, immer wieder Probleme und Bedenken erlebt. Deshalb habe ich mich nun dazu entschieden, meine Investments abzuziehen.
Es ist schade, denn diese Plattform war bisher immer meine Rendite-Stärkste P2P Plattform. Aber was nützen einem die hohen Zinssätze, wenn man mit der Gesamtleistung der Plattform nicht mehr zufrieden ist und gar ernsthafte Bedenken hat, ob diese Plattform gegen einen größeren technischen Ausfall auch gut gewappnet ist.
Die Rede ist hier von Viainvest.
Die Probleme auf der P2P Plattform fingen letztes Jahr mit der Umstellung auf die Asset-Backed Securites an. Diese Umstellung hatte zufolge, dass die Kontostände im gesamten Portal nicht mehr gestimmt haben. Veräußerbare Kredite, waren auf einmal nicht mehr verkaufbar. Diese Funktion wurde gänzlich entfernt, ohne dass die Anleger hierüber informiert wurden.
Ebenso wurde auch einfach die deutsche Sprache ohne Vorankündigung entfernt (das nur nebenbei)
Das eigentliche Problem ist aber, dass Viainvest viel zu lange braucht, um überhaupt irgendwelche Informationen an die Investoren herauszugeben.
Zu den Problemen hatte ich damals bereits einen Artikel verfasst, den man hier nachlesen kann: VIAINVEST – So langsam mache ich mir Sorgen
Des Weiteren fehlen mir bis heute, genaue Analysemöglichkeiten auf der P2P Plattform, um zum Beispiel zu sehen, welche Kredite aktuell in Verzug sind etc.
Was ich aber einfach nur noch lächerlich finde ist, dass man es bis heute nicht geschafft hat, die Kontostände zu bereinigen und den Investoren eine ordentliche Auswertungsmaske bereitzustellen.
Es ist nicht so kompliziert ein Frontend zu bauen, was einem via Filter eine monatliche Auswertung bereitstellen kann. Und hier meine ich eine Auswertung, die einem auf einem Blick alle Key Fakts wie erhaltene Zinszahlungen, Quellensteuer usw. aufzeigt.
Man hat eher den Eindruck, dass Viainvest kein IT-Personal mehr hat oder nicht in die IT investiert. Ich bin seit über 13 Jahren in der IT tätig und hatte unterschiedliche Verantwortlichkeiten von einfachen Firstlevel Support bis hin zum 24×7 Full Service. Dementsprechend weiß ich, wie gut man für sämtliche IT Ausfälle vorbereitet sein sollte.
Bei Viainvest habe ich aber eher den Eindruck, dass ein massiver Ausfall die Plattform für mehrere Wochen lahmlegen und Investoren im Regen stehen lassen würde.
Und darauf hab ich ehrlich gesagt keine Lust.
April 2023 – Wo sind die Zinszahlungen hin?
Ein weiterer Punkt, der mich nun dazu bewogen hat, die P2P Plattform zu verlassen ist, dass ich im April 2023 nur 2,12 % Zinsen bei Viainvest bekommen habe, obwohl ich hier keinerlei Geld abgezogen habe und im Vormonat sogar nochmals um 120 EUR aufgestockt habe.
Der einzige weitere Ausreißer im April war Mintos, aber das waren die Ausfälle durch die Abwicklung der russischen Kredite von Revo.
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Genau das ist jetzt die große Frage. Aufgrund der fehlenden Auswertungsmöglichkeiten und den weiterhin anhaltenden Problemen bei den Werten im Kontostand habe ich keinerlei Möglichkeit herauszufinden, was hier schiefläuft. Sind Kredite verspätet oder ausgefallen?
Auch der Export der Kontobewegungen funktioniert mal wieder nicht.
Für mich sind das alles Warnsignale, welche Viainvest entweder bewusst übersieht, oder erst gar nicht in der Lage ist, diese zu beheben. Rendite hin oder her, so geht es nicht weiter. Daher habe ich den Entschluss gefasst, mein AutoInvest zu stoppen und das Geld abzuziehen, wenn sich in naher Zukunft hier nichts bessert.
Ich bedaure sehr, dass ich mich von Viainvest verabschieden muss, wenn keiner Besserung in Sicht ist. Aber ich denke, dass es die richtige Entscheidung ist, um mein Investment-Portfolio langfristig erfolgreich zu gestalten.
Wie seht ihr das Ganze?
Wie immer freue ich mich über eure Kommentare.
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