Oje, es ist schon Mitte Februar und ich habe meinen Beitrag zur Auswertung vom Januar 2023 noch nicht fertig. Na dann haue ich mal in die Tasten 😉
Das Jahr startete an der Börse wesentlich besser als viele erwartet hatten. Aber ist das schon der gewünschte Aufschwung oder nur eine kurzfristige Erholungsphase? Auf alle Fälle bleibt es spannend und ich glaube, es sind dieses Jahr wieder einige Kursgewinne möglich.
Die EZB hat auch wieder an der Zinsschraube gedreht und den Leitzins weiter erhöht. Das hat natürlich Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Bereiche.
Vor allem im Kreditsektor bei Immobilien spürt man dies als Kaufinteressent nun sehr deutlich. Banken setzen inzwischen wieder mindestens 20 % Eigenkapital/Sicherheit für eine Finanzierung voraus. Aber auch bei geringen Laufzeiten befinden wir uns indessen bei Finanzierungen schon bei 4 % im Durchschnitt.
Erfreulich ist das Ganze für Eigentümer eines Tagesgeldkontos. Hier haben sich im Januar die Zinsen bei knapp unter 2 % eingependelt und der Zinskampf geht weiter.
Ich möchte hierbei nochmal darauf hinweisen, dass ich hier lediglich meine eigenen Erfahrungen preisgebe und keinerlei Finanzberatung mache. P2P Kredite sind Risikoinvestments, bei welchen ein Totalverlust nicht auszuschließen ist.
P2P Portfolio im Überblick
Kommen wir indessen zu meinen P2P Portfolio.
Der Januar 2023 verlief hier recht angenehm. Bei all meinen Plattformen konnte ich keinerlei Probleme oder Ausfälle vermerken. Ja, nicht einmal Login- oder Frontend-Probleme (ein Wink an ViaInvest).
Mein Portfolio habe ich inzwischen auch etwas umstrukturiert und ich habe jetzt auch meine ungefähre Zielsumme von 10.000 EUR für die P2P Plattformen erreicht.
Aktuell ziehe ich entweder die Zinsen ab und lege diese ins Depot oder aufs Tagesgeldkonto, oder ich schichte noch zwischen den Plattformen etwas um.
Im Januar konnte ich mittels P2P Krediten ein passives Einkommen von
60,92 EUR (vor Steuer) vereinnahmen.
Ich tracke meine Zinssätze mittels Portfolio Performance und tracke hier alle Ein- und Auszahlung so wie die Zinseinkünfte. Für den Januar komme ich auf einen Gesamtzinssatz von 7,39 %.
Die Inflationsrate betrug im Januar im Übrigen ca. 8,7 %. Somit habe ich auch mit risikoreichen P2P Investments die Inflation nicht geschlagen. Aber ich konnte wenigstens etwas entgegenwirken.
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Bondora
Bei Bondora nutze ich nur das Go & Grow Produkt. Hier bekomme ich noch die 6,75 % Zinsen täglich gutgeschrieben, da ich Bestandskunde bin.
Mein aktueller Kontostand beträgt für Ende Januar 7.337,15 EUR.
Hier konnte ich 40,12 EUR (vor Steuer) an Zinsen über die Plattform einnehmen.
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Aus meiner Sicht macht das aber, bei dem aktuellen Zinsumfeld im Tagesgeld-Bereich keinen Sinn. Hier würde ich aktuell eher auf ein 2 % verzinstes, sicheres Tagesgeldkonto gehen und hätte je nach Bank sogar eine Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR.
Bondora hat im Januar ebenfalls verkündet, dass man ab Ende Februar 2023 nur noch das Go % Grow Produkt anbieten wird.
Aktuell sehe ich für mein Investment erstmal keinerlei Bedenken, dennoch muss Bondora für Neukunden etwas liefern. Mit den 4 % lockt man niemanden mehr ins P2P Kreditumfeld. Ich werde hier erstmal nicht weiter Aufstocken oder Geld abziehen, sondern warte erst einmal ab.
Mintos
Bei Mintos gibt es einige Lichtblicke. Ich bin ja durch die russischen Kredite als auch durch Wowwo ordentlich in die Rückforderungen gerutscht.
Dennoch hat Mintos bereits mit einigen Darlehensanbahner Möglichkeiten gefunden, um die Ausstände doch etwas zu begleichen.
Im November lag die Zahl der Rückforderungen bei mir noch bei 129,98 EUR. Im Januar hingegen sind wir schon bei 123,09 EUR angekommen. Auch wenn sich hier nur sehr langsam etwas ändert, wenigstens tut sich was.
Bei Mintos habe ich im Januar kein weiteres Geld eingezahlt und investiere mittels eigener Strategie um die 500 EUR in unterschiedliche Länder und Anbieter mit einem Zinssatz von mind. 12 %.
Somit habe ich im Januar 5,25 EUR (vor Steuer) bei Mintos verdient. Diese Zahl wird sich, wenn keine weiteren Ausfälle hinzukommen, erstmal auch nicht ändern.
Aufgrund der aktuellen Situation in Moldawien, habe ich mich dazu entschlossen dieses Land aus meiner Strategie zu entfernen. Hier habe ich auch nur noch eine Schuldverschreibung mit knapp 30 EUR liegen.
Iuvo
Kommen wir nun mal zu Iuvo. Diese Plattform ist in letzter Zeit mein Sorgenkind. Die Plattform an sich läuft sehr stabil und konstant, aber das Kreditangebot für meine Strategie lässt immer mehr zu wünschen übrig.
Ebenso wurde ich im Januar mal wieder telefonisch von Iuvo kontaktiert, warum ich denn nicht mehr Geld investieren würde und was meine zukünftige Strategie wäre. Nachdem ich dem Herren meine Strategie erklärt hatte, versuchte er das schlecht zu reden und warnte mich auch noch vor anderen P2P Plattformen.
Sorry, aber mit solchen Klinkenputzer-Methoden ist man bei mir unten durch. Ich kann verstehen, dass man Investoren animieren möchte, aber dann bitte durch ordentliche Produktauswahl und nicht durch Überredungsversuchen und Kritisieren.
Vor allem, da ich nach dem letzten Anruf aus 2022 meine Profileinstellungen überprüft habe, und dort weiterhin keinerlei Kommunikationskanäle für Iuvo aktiviert habe.
Ende Januar lagen noch 1.106,66 EUR in meinem Portfolio bei Iuvo. Meine Zielsumme von max. 1.000 EUR habe ich Anfang Februar auch erreicht. Lediglich 6,31 EUR (vor Steuer) habe ich mit diesem Investment im Januar verdient.
An den Rückforderungen hat sich bei Iuvo bisher leider gar nichts getan. Hier habe ich weiterhin 177,47 EUR im Rückstand.
Aktuell warte ich einfach ab, ob sich nicht doch noch Kredite für meine Strategie finden. Sollte dem nicht so sein, wird das Geld nach und nach abgezogen.
ViaInvest
Im Herbst hat es noch geknallt und aktuell ist Ruhe eingekehrt.
ViaInvest hatte sich durch die Umstellung auf die Asset-Backed-Securites ja einige technische Probleme ins Haus geholt. Das ist aber Vergangenheit und die Plattform an sich läuft erst einmal ohne Einschränkungen. (Auch wenn ich als IT’ler da immer noch skeptisch bin)
Ich habe im Januar nochmals Geld von ViaInvest abgezogen und bin nun bei meiner Zielsumme von knapp 1.000 EUR angelangt. Als Zinseinkünfte kann ich für den Januar 9,24 EUR (vor Steuer) verbuchen. Im Gesamtvergleich also meine stärkste Plattform im Januar, was die Zinsen angeht (11,48 %)
Für die Zukunft werde ich erst einmal nicht weiter Aufstocken und lasse das alles unangetastet weiter laufen.
Was mich bei ViaInvest allerdings immer noch stört ist, dass es bis heute nicht möglich ist über die Auswertungsseite einfach pro Monat seine Zinseinkünfte und Quellensteuer akkumuliert zu sehen. Hier kann man sich zwar mit einem Export und Excel helfen, aber das ist für 2023 einfach ein Unding.
Depotauswertung Januar 2023
Ich investiere natürlich nicht nur in P2P Kredite, sondern habe mir vor einigen Jahren auch ein kostenfreies Depot mit Sparplänen geholt. Angefangen habe ich hier mit der einfachen 70/30 ETF Strategie (MSCI World / EM).
Seit letztem Jahr streue ich noch ein paar Einzelaktien mittels Aktiensparplan ins Depot, um mir ein paar Dividendenzahlungen zu sichern.
Hier kaufe ich monatlich folgende Positionen über den Aktiensparplan:
- Coca-Cola
- McDonald’s
- Procter & Gamble
- Realty Income
Der Januar begann zwar holprig, hat sich aber am Ende doch gut gemacht.
Die ETFs standen Ende Januar wieder teils 2-stellig im Plusbereich.
Die Einzelaktien hinken noch etwas hinterher, was mich aber nicht stört, da ich diese erst seit Herbst kaufe und generell noch etwas fürs Rebalancing nachkaufen muss und somit günstiger zugreifen kann.
Dividenden gab es im Januar lediglich von Realty Income in Höhe von 1,07 EUR.
So, das war es wieder mit dem Monatsbericht.
Kurz und knapp wie immer 🙂
Bist du in P2P Kredite investiert?
Wie läuft es mit deinem Depot?
Hast du Fragen oder Anregungen?
Wie immer freue ich mich über Kommentare.
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