Das weit verbreitete Zitat „Zeit ist Geld“ ist jedem bekannt. Es impliziert oft, dass wir durch den Einsatz von viel Zeit auch entsprechend viel Geld verdienen oder verlieren können. Diese Sichtweise mag in bestimmten Situationen durchaus zutreffen. Doch wenn wir unser gesamtes Leben betrachten, könnten wir zu einem anderen Ergebnis gelangen.
Die Beziehung zum Geld ist kompliziert. Im Verlauf unseres Lebens verdienen wir Geld, geben es aus und wiederholen diesen Zyklus. Doch die Zeit funktioniert leider nicht auf die gleiche Weise. Zeit ist eine Ressource, die einmal verbraucht, nicht wiederhergestellt werden kann. Jede Sekunde, Minute und Stunde, die verstreicht, ist unwiederbringlich verloren.
Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Lebenszeit begrenzt ist, könnte sich unsere Perspektive ändern. Statt uns ausschließlich auf finanziellen Gewinn zu konzentrieren, könnten wir beginnen, unsere Zeit bewusst zu nutzen und sie für Dinge einzusetzen, die uns wirklich wichtig sind. Wir könnten sie für unsere Leidenschaften, Beziehungen und persönliche Entwicklung investieren.
Die Zeit geht und geht und kommt nicht wieder.
Wenn wir unser gesamtes Leben betrachten und einen Überblick gewinnen, wird deutlich, wie das Prinzip „Zeit ist Geld“ darin eingebettet ist.
Ein Jahr besteht aus etwa 365 Tagen, jeder Tag mit 24 Stunden. Wir alle wissen, wie schnell ein Jahr vergeht. Im Kontext eines ganzen Lebens scheint ein Jahr jedoch vergleichsweise kurz zu sein.
Ein Monat umfasst im Durchschnitt rund 30 Tage. Nachdem das Gehalt eingegangen ist, beginnt für viele Menschen ein neuer Arbeitsmonat. Oftmals haben wir das Gefühl, dass die Zeit bis zum nächsten Gehalt einfach nicht schnell genug vergeht. Wir sehnen uns förmlich nach dem Monatsende. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie die Zeit manchmal nicht schnell genug vorübergehen kann, besonders wenn es um finanzielle Belange geht.
Das Prinzip „Zeit ist Geld“ bleibt in unserem Leben allgegenwärtig und zeigt sich in verschiedenen Facetten.
Ein genau gegensätzliches Beispiel ist aber folgendes.
Im Schnitt erleben wir nur ca. 82-mal Ostern, Weihnachten und Silvester. Wir erleben ca. 82-mal den Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Nur ca. 82 mal haben wir die Möglichkeit gewisse Feiertage mit Freunden und Familie zu feiern.
Danach ist endgültig Schluss. Game OVER!
Hierbei sind die ersten 2-4 Lebensjahre, zu denen wir uns nur schwer zurück-erinnern können, noch nicht einmal abgezogen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man bestimmte Sachen erst mit einem gewissen Alter erleben kann, fällt die Zahl noch geringer aus.
So viel Zeit haben wir wohl dann doch nicht zur Verfügung.
Daher sollte man vielleicht doch mehr Wert darauf legen, sein Leben zu genießen und diese Zeit mit Freunden und Familie zu teilen.
Geld kommt und Geld geht
Was hat nun aber das Geld mit der Zeit zu tun.
Im direkten Vergleich kann man wohl sagen, dass man immer wieder an Geld kommt und es auch immer wieder verliert.
Im Gegenzug für diese Ausgaben bekommen wir natürlich Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, die uns wiederum Zeit freiräumen können, um diese dann für andere Sachen zu nutzen.
Man bekommt quasi mehr „Freie Zeit“, aber kann sich seine Lebenszeit nicht verlängern.
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Geld allerdings schon.
Aber stimmt die Gleichung „Zeit ist Geld„?
Je nach Ansicht Ja und auch Nein. Ich investiere im Leben Zeit für Arbeitsstunden und erhalte als Gegenleistung Geld. Bekomme ich aber auch mehr Geld, wenn ich mehr arbeite? In den meisten Vollzeitjobs wohl eher weniger.
Anders sieht dies jedoch aus, wenn ich z.B. einen 2. Job habe oder ein privates Projekt, welches Geld erwirtschaftet. Hier opfere ich auch Freizeit und bekomme aber auch, wenn alles gut läuft, für diese investierte Zeit Geld.
Hier kann man schon sagen, dass man durch mehr Investition von Zeit auch mehr Geld bekommt.
Zeit ist Geld – das muss nicht sein.
Die Lebensuhr tickt unerbittlich! Für manche scheint sie schneller zu laufen, während sie für andere langsamer zu vergehen scheint. Unabhängig davon ist es von großer Bedeutung, das Beste aus allen Lebensphasen zu machen.
In jungen Jahren verfügt man über viel Zeit, jedoch oft über wenig Geld. Dies ist die Zeit des Erkundens, des Lernens und des Entdeckens. Man kann sich auf seine persönliche Entwicklung konzentrieren, neue Erfahrungen sammeln und seine Leidenschaften verfolgen. Obwohl das finanzielle Polster vielleicht nicht groß ist, bietet diese Phase die Freiheit, ohne viele Verpflichtungen zu experimentieren und Risiken einzugehen.
Dann folgen oft die Phasen des Familienlebens und der Karriere. Man gründet eine Familie, zieht Kinder groß und befindet sich im Berufsalltag. In dieser Zeit müssen die Prioritäten neu sortiert werden. Die Zeit, die man zur Verfügung hat, wird für die Familie, den Job und die Pflichten des Alltags beansprucht. Es kann herausfordernd sein, genügend Zeit für sich selbst zu finden, aber man hat in der Regel ein stabiles Einkommen und mehr finanzielle Ressourcen als in jungen Jahren. Die Verantwortung für andere steht im Vordergrund, und das Wohlergehen der Familie und die Karriereentwicklung sind entscheidend.
Und wie sieht es mit dem Alter aus?
Na ja der jährliche Rentenbescheid lässt zumindest, was das Thema Geld angeht, auf nichts Erfreuliches hoffen.
Aber hier spielt der Faktor Zeit wieder eine wichtige Rolle. Fang ich schon in jungen Jahren an fürs Alter zu sparen, habe ich wesentlich bessere Chancen der niedrigen Rente entgegenzuwirken.
Die Rechnung geht also nur für einen auf, wenn man schon frühzeitig Geld zur Seite legt und es auch sinnvoll und breit investiert.
Alternativ wird unser Rentenalltag ggf. so aussehen wie in diesem amüsanten Film: Jetzt oder nie – Zeit ist Geld.
Abschließend kann man nur sagen, dass man seine Zeit, die einem zur Verfügung steht, sinnvoll nutzen sollte und jeden Moment genießen sollte.
Am Ende bleiben uns schließlich nur noch die Erinnerungen.
Was denkst du über die Aussage „Zeit ist Geld“? Haben wir im Leben ausreichend Zeit und nutzen wir sie sinnvoll oder verschwenden wir heutzutage eher unsere Zeit, ohne sie wirklich zu schätzen? Für welche Aktivitäten möchtest du deine wertvolle Zeit aufwenden?
„Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ -Seneca
Das stimmt auch wiederum.